[Klick oeffnet Detailbild im Htmlfenster]Becken
 
aus ein oder zwei gewölbten Metalltellern bestehendes Musikinstrument, zur Gruppe des Schlagzeugs gehörend: Die beiden Metallbecken, an ihrer Außenseite mit Schlaufen gefasst, werden gegeneinander geschlagen (Cinellen). Ein einzelnes Becken wird hängend mit Schlägeln geschlagen, dabei sind auch Crescendi, schnelle Figuren und Triller möglich.
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 [Klick oeffnet Detailbild im Htmlfenster]Lyra
 
(griechisch)
1. auch: Leier;
altgriechisches Saiteninstrument, bei dem zwei Stäbe durch einen Querbügel verbunden sind und zwischen denen die Saiten gespannt sind. Ursprünglich mit einem Korpus aus einem Schildkrötenpanzer und sieben Saiten, die mit einem Plektron gezupft wurden. Die Lyra galt als das wichtigste Instrument der Dichter (Lyriker), unter anderem auch des Königs David.
2. tragbares Glockenspiel; jochförmiger, der Lyra der Griechen nachempfundener Rahmen mit abgestimmten Stahlplättchen, die mit einem Hammer zum Klingen gebracht werden. Oft benutzt in Spielmannszügen.

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 [Klick oeffnet Detailbild im Htmlfenster]Pauke
   
Die Pauke ist das wichtigste Schlaginstrument des Orchesters, dem sie seit dem 17. Jh. angehört. Sie ist ein Membranofon mit definierter, erkennbarer Tonhöhe, im Unterschied etwa zu den Trommeln.
Nach Europa kam sie vermutlich im Zusammenhang mit den Kreuzzügen, zunächst jedoch als wesentlich kleineres Instrument, das am Gürtel befestigt und zu Pferd gespielt werden konnte. Später wurde die Pauke dann größer und in der Regel paarweise ins Orchester aufgenommen, wo sie auf Tonika und Dominante, also auf die Grundtöne der beiden wichtigsten harmonischen Stufen, gestimmt war.
Erst mit dem 19. Jh. begannen Komponisten von dieser Stimmpraxis abzuweichen. Das erforderte entweder mehr Pauken, um entsprechend mehr Töne zur Verfügung zu haben, oder eine Mechanik, mit deren Hilfe ein schnelleres Umstimmen erlaubt war. Dazu gab es mehrere Lösungsansätze (Spannschraubenmechanik, Kurbelpauke), deren erfolgreichster die Erfindung der Pedalmaschinenpauke war, wie sie bis heute gespielt wird. Dieses Instrument ermöglicht nicht nur ein schnelles Umstimmen mithilfe eines Pedals, sondern damit auch noch neuartige Spielmanieren, wie etwa das Pedalglissando (z.B. bei Bartók "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta", Sz 106).
Der Resonanzkörper der Pauke ist halbkugelförmig, manchmal nach obern erweitert, und weist am Boden ein mittiges Resonanzloch mit einem Durchmesser von ca. drei Zentimeter auf. Das darüber gespannte Fell ist aus Kalbsleder (bei modernen Instrumenten auch aus Kunststoff) und wird mit ein oder zwei Schlägeln gespielt, deren Köpfe meist aus lederbezogenem Holz, Hartfilz oder Schwamm gefertigt sind.
Die beste Schlagstelle liegt einige cm vom Rand des Felles entfernt, um einen möglichst präzisen Schlagton zu erzeugen. An Schlagtechniken sind zu erwähnen der Kreuzschlag (beim Spiel auf zwei Pauken mit gekreuzten Armen) und der Wirbel, mit dem ein unbegrenztes Halten eines Tones erzielt wird.
Der Klang der Pauke verbindet sich gut mit dem des Orchesters, sie wirkt dynamikverstärkend und akzentsetzend. Daher treten im Barockorchester immer Trompeten und Pauke gemeinsam auf, wobei die Pauke als "Bassinstrument" der Trompeten galt. J. Haydn setzt die Pauke zu Beginn der Es-Dur-Symphonie Nr. 103 "mit dem Paukenwirbel" ein, in der Symphonie Nr. 94 G-Dur "mit dem Paukenschlag" ist der Paukenschlag eigentlich ein Schlag des ganzen Orchesters.
Erst mit L. van Beethoven (Violinkonzert D-Dur, op. 61) und besonders in der Romantik wird auch das Pianissimo der Pauke solistisch entdeckt, bei R. Wagner nimmt sie über weite Strecken sogar thematisch-motivisch am musikalischen Geschehen teil. Da die Pauke nur über einen Umfang von einer Quinte bis einer Sexte verfügt, ist trotz der Pedalmaschine immer das Spiel auf mindestens zwei Instrumenten notwendig. Dafür werden Pauken in meistens vier Größen gebaut, mit denen ein Umfang von D-a bespielbar ist.

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 [Klick oeffnet Detailbild im Htmlfenster]Trommel
 
Schlaginstrument (Membranophon), bestehend aus einem hölzernen oder blechernen Zylinder, dessen Seiten mit Kalbsfell überzogen sind. Unterschieden wird zwischen einfelligen und zweifelligen Trommeln je nach Anzahl der Resonatoröffnungen, die mit einer Membran überzogen sind. Die kleine Trommel ist zylindrisch und besteht aus einem Schlagfell und einem darunter gelegenen Resonanzfell oder Schnarrbezug, das/ der beim Anschlagen des oberen Fells mitschwingt. Die große Trommel ist ähnlich gebaut. Im Unterschied zur kleinen wird sie in der Regel nicht mit zwei Schlägeln aus Holz geschlagen, sondern mit nur einem Schlägel, der mit einem Leder- oder Fellkopf ausgestattet ist.
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 [Klick oeffnet Detailbild im Htmlfenster]Querflöte-Trommelflöte
 
Die Querflöte entwickelte sich im 18. Jh. aus der Traversflöte und ist anders als diese nicht aus Holz, sondern aus Metall (meist Silber oder Gold). Der Name bezieht sich auf die Spielweise, bei der das Instrument quer zum Körper des Flötisten gehalten wird. Da die Querflöte mit Ausklingen des Barock die Blockflöte völlig aus dem Orchester verdrängt hat, wird sie (z.B. in Partituren) oft einfach als Flöte bezeichnet. Der Klang der Querflöte ist strahlend, hell und reich an Obertönen und Rauschanteil. Im Orchester geht sie Flöte gerne mit den Violinen oder verdoppelt tiefere Instrumente (z.B. Fagott) im Abstand von ein oder zwei Oktaven. Der Tonumfang reicht von c' bis c'''', wobei die tiefsten Töne kaum im forte, die hohen jedoch auch ohne Probleme im pianissimo geblasen werden können. Das Spiel der Flöte ist äußerst geläufig und verfügt über alle Arten der Verzierung (Triller, staccato, Flatterzunge, Doppelzunge). Travers- und später Querflöte sind sowohl im Orchester, als auch solistisch bedeutsam. Sololiteratur für Flöte schufen u.a. G.F. Händel, J.S. Bach, W.A. Mozart, C.A. Debussy, P. Hindemith und P. Boulez. In S. Prokofjews "Peter und der Wolf" spielt die Querflöte die Rolle des Vogels. Einer der wohl prominentesten Flötisten und Komponisten von Sonaten und Konzerten für (Travers-) Flöte war Friedrich II. der Große von Preußen.
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